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Di, 30.04.2024 - 15:30 Maibaumaufstellen mit Maifeier |
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Tiere in Not
Tiere in Not
Zur den Aufgaben der Feuerwehr gehört auch die Rettung, Befreiung aus Notlagen und das Einfangen von Tieren. Es gibt Feuerwehren die speziell einen Gerätewagen Tierrettung (GW-T) für diese Zwecke in ihrem Fahrzeugbestand haben.
Retten von Tieren
- bestehen an Einsatzstellen Gefahren für Tiere, sind diese durch unverzügliche Maßnahmen in Sicherheit zu bringen
- Großvieh (wie Pferde, Rinder, Schafe, Schweine) nach Möglichkeit als erstes aus der Gefahrenzone bringen
- zur Durchführung der Rettung, Tierpfleger oder andere mit Tieren vertraute Personen hinzuziehen
- ruhig, aber entschlossen mit Tieren umgehen
- Tiere nicht erschrecken
- nur von vorn oder der Seite unter gleichzeitigem Ansprechen an die Tiere herantreten
- möglichst gewohnte Wege der Tiere als Rettungsweg benutzen
- Tore und Türen in diesen Wegen vollständig öffnen
- Tiere nicht unnötig schlagen
- sind männliche und weibliche Tiere getrennt untergebracht gewesen, diese auch getrennt retten
- für das Herausführen Halfter, Tiertreibstock usw. benutzen
- Pferde kurz an der Leine führen - Rindern Leine um die Hörner legen und einzeln herausführen
- Kälber an den Ohren oder am Schwanz herausziehen
- bei Bullen Führungsleine verwenden und Sack über den Kopf ziehen oder Blende vor die Augen binden
- Ferkel in Säcke stecken und hinaustragen
- Schweinen Schlinge um Unterkiefer oder Hinterbein legen
- Schafe mit mehreren Personen treiben, Leithammel herausfinden und diesen führen
- Geflügel in Säcke, Körbe usw. hinaustragen
- gerettete Tiere in ausreichender Entfernung zum Einsatzobjekt bringen und sicherstellen, dass selbstständige Rückkehr ausgeschlossen ist
Befreiung von Tieren aus Notlagen
- Einsatzstelle absperren.
- Tierhalter heranziehen und nach Eigenschaften des Tieres erkundigen.
- bei liegenden Tieren immer vom Rücken herangehen.
- schlägt das Tier, Beine fesseln.
- Pferde ausschirren.
- Tierhebegerät vom Rücken her unter das Tier schieben.
- Tierrettungsgerät ( Dreibock ) so aufstellen, dass es beim Aufstellen nicht erfasst wird.
- Tier beim Heben beruhigen und in die richtige Lage drehen.
- Kopf der Tiere hochhalten und Tier niederlassen.
- von der Seite stützen, um erneutes Umfallen zu verhindern.
- Decken umhängen und Glieder mit Stroh oder Tüchern warmreiben.
- Eingebrochene Tiere mit Tierhebegerät bergen.
- Wasser in der Einbruchstelle nach Möglichkeit abpumpen.
- Vorderbeine nach oben freilegen und mit Seil festlegen.
- Hinterbeine fesseln.
- Führungsleine bei Pferden am Halfter, bei Rindern um die Hörner anlegen.
- nach dem Heben die Grube abdecken und das Tier langsam herablassen.
- Tier seitlich wegziehen und in seitliche Lage bringen.
- Tier darf nicht auf den Hinterbeinen aufsitzen, sonst besteht die Gefahr des Aufbäumens und Umreißens des Tierhebegeräts.
- bei in Sumpf eingesunkenen Tieren die Beine freilegen und langsam herausziehen.
- Einsatzkräfte müssen auf fester Unterlage stehen und angeleint sein.
- bei verletzten Tieren sofort Tierarzt verständigen.
Einfangen von Tieren
Spezielle Ausstattung sollte in der Feuerwehr für diese Aufgaben vorhanden sein.
- Fangschlingen für Hunde
- Katzenzange
- Reptilienzange
- Käfige und Transportboxen
- Betäubungsgewehr, Narkosepistole
- bißfeste Hundeschutzkleidung
- Wespen-Ausrüstung
- Elektroschockgerät, Pfefferspray
- Kohlendioxid-Löscher
- Tasso-Scanner
TIPP:
- mit kaltem Kohlendioxid können Schlangen und Reptilien bewegungseingeschränkt gemacht werden.
- Haustierbesitzer, die ihre Tiere registriert haben, mit einer Tätowierung oder einem eingepflanzten Computerchip, können durch Scanner und Anruf im Zentralregister für Haustiere (Tasso) ermittelt werden.